Jenůfa (jenufa1718)
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Jenůfa

Oper von Leoš Janaček
Text von Leoš Janaček nach dem Schauspiel "Ihre Ziehtochter" von Gabriela Preissová
Tschechien ist ein Land mit großer Operntradition. Smetana und Dvořák begründeten dort mit volkstümlichen und märchenhaften Elementen eine nationale Oper, Leoš Janáček stieß eine Generation später – ausgehend vom Tonfall des tschechischen Worts, vom Rhythmus der Sprache – das Tor zur Moderne auf. Die Schaffung einer lebensnahen Natürlichkeit gehört zu den Pionierleistungen des Komponisten. Mit der Oper „Jenůfa“, die in der Originalsprache und in authentischer Interpretation der Oper Liberec nach Fürth kommt, erlangte Janáček seinen internationalen Durchbruch. Im Mittelpunkt der Geschichte steht eine strenge Küsterin, die sich geschworen hat, ihre Stieftochter Jenůfa solle nicht so von einem Mann enttäuscht werden wie sie. Dafür ist ihr jedes Mittel recht. Doch Jenůfa liebt Steva, den Dorf-Bonvivant. Die Küsterin favorisiert aber Laca, Stevas Halbbruder, zuverlässig, bieder und auch in Jenůfa verliebt. Doch Jenůfa ist von Steva schwanger, der nichts mehr von ihr wissen will. Eine Katastrophe im Dorf! Die Küsterin schafft das Problem auf ihre Art aus dem Weg: Sie ermordet das Baby und erzählt Jenůfa, dass es bei der Geburt gestorben sei. Der Weg ist frei für Laca, doch die Küsterin hat mit einem nicht gerechnet: Ihrem Gewissen und dem Leben mit der Schuld… Das der Handlung zugrundeliegende Schauspiel „leji pastorkyna“ („Ihre Ziehtochter“) von Gabriela Preissová war um 1900 in Tschechien sehr populär. Auch Leoš Janáček begeisterte sich dafür und schrieb sich selbst das Libretto. Die Sprache bestimmt auch den musikalischen Ausdruck dieser Oper. Mit der weichen, oft dunklen Tonmelodie der tschechischen Sprache hat Janáček eine völlig neue Form des Operngesangs etabliert.
Königstraße 116 Fürth 90762

Gastspiel Tschechische Oper Prag/Opernhaus F.X. Saldy Liberec

Musikalische Leitung: Martin Doubravský
Inszenierung: Linda Keprtová
Ausstattung: Marie Blažková

mit Blanka Černá, Soňa Godarská, Jiří Kubík, Magda Málková, Livia Obručnik-Vénosová, Věra Poláchová, Dušan Růžička, Vanda Šipová, Jolana Slaviková, Titus Tóbisz, Pavel Vančura, Jitka Zerhauová

- in tschechischer Sprache mit deutschen Übertiteln -

Einführung: 19.00 Uhr, Foyer 2. Rang