Tom auf dem Lande (TomaufdemLande2324)
Bild zum Stück
Foto: Sebastian Worch

Tom auf dem Lande

Schauspiel von Michel Marc Bouchard
Toms Lebensgefährte kommt unerwartet und viel zu jung bei einem Autounfall ums Leben. Um an der Beerdigung teilzunehmen, fährt Tom aufs von Maisfeldern umgebene Land und trifft dort nicht nur erstmalig auf dessen Familie, sondern auch auf eine andere Welt mit völlig anderen Werten und auf ein Lügennetz, das ihm sein Partner hinterlassen hat. Mutter Agathe weiß nicht, dass ihr Sohn schwul war, und um die Trauer nicht zu stören, spielt Tom das Spiel mit. Anlass dafür gibt ihm aber auch Bruder Francis, der Tom unter Druck setzt und ihm klar macht, dass er besser nicht die Wahrheit erzählt, sondern sich als Arbeitskollege des Verstorbenen ausgibt. Zwischen den beiden jungen Männern entwickelt sich eine zwiespältige, gewalttätige und erotisch aufgeladene Beziehung, welche in der Einsamkeit des Bauernhofs mehr und mehr eskaliert. Strotzend vor Realität und beklemmend emotional trifft einen Michel Marc Bouchards Stück „Tom auf dem Lande“ direkt ins Mark. Der frankokanadische Autor hat einen komplexen Psychothriller geschaffen, in dem es um viel mehr geht als um Homosexualität, Familie, Provinz und Trauer. In der atmosphärischen Kulisse im Nirgendwo entwickelt sich ein düster-faszinierendes Kammerspiel, aus dem es kein Entrinnen zu geben scheint.
Königstraße 116 Fürth 90762

Gastspiel Theater Schloss Maßbach - Unterfränkische Landesbühne

Inszenierung: Uwe Reichwaldt
Bühne: Robert Pflanz
Kostüme: Jutta Reinhard, Elissa Liebhardt
Dramaturgie: Sebastian Worch

mit Jacqueline Binder, Benjamin Jorns, Jan-Hendrik Kroll, Anna Schindlbeck