Stückdetails

Wiener Blut

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Foto: Claudius Schutte
Operette von Johann Strauß (Sohn)
Libretto von Victor Léon und Leo Stein
„Wiener Blut“ gehört neben „Die Fledermaus“, „Der Zigeunerbaron“ und „Eine Nacht in Venedig“ zu den Operetten von Johann Strauß, die sich ungebrochen großer Beliebtheit erfreuen. Aber „Wiener Blut“ ist ein spezieller Fall. Strauß war bereits 73 Jahre alt, als ihn das Wiener Carltheater noch einmal mit einem Bühnenwerk beauftragte. Er willigte ein, dass der Kapellmeister Adolf Müller aus seinem reichen Musikschaffen die schönsten Melodien zu einer „Hit-Operette“ mit Konzertwalzern wie „Wiener Blut“, „An der schönen blauen Donau“ oder „Wein, Weib und Gesang“ zusammenstellte. Das erfahrene Librettisten-Duo Victor Leon und Leo Stein unterlegte den vorliegenden Tanzmelodien einen singbaren Text über die Eskapaden des Grafen Zedlau zur Zeit des Wiener Kongresses. Anstatt Europa neu zu ordnen, wird auf dem Wiener Kongress getanzt. Auch Graf Zedlau, Gesandter des Fürstenhauses Reus-Schleiz-Greiz, hat alle Hände voll zu tun: Vor dem nächsten Ball will er noch seine Geliebte besuchen, die angereiste Gattin beim Einkaufen begleiten, das nächste Rendezvous einfädeln und vor allen Dingen alles geheim halten. Auch der Freundin seines Kammerdieners stellt er nach. Nach verwirrenden Partnertausch-Geschäften scheint das Chaos unauflösbar. Die Schuld daran hat natürlich das Wiener Blut. Beim anschließenden Weinfest finden dann doch die „richtigen“ Paare zusammen. Mit Wiener Schmäh, flotten Arien und einer großen Portion Wortwitz tanzen die wechselnden Paare beherzt im Dreivierteltakt. Die Uraufführung im Oktober 1899 erlebte der kurz zuvor verstorbene Strauß nicht mehr.

Gastspiel Operettenbühne Wien

Musikalische Leitung: Laszlo Gyüker
Inszenierung: Heinz Hellberg
Kostüme: Österreichische Bundestheater, Lucya Kerschbaumer

Ensemble der Operettenbühne Wien