Stückdetails

Utopia oder Denk ich an Deutschland

Bild zum Stück
Live-Zoom-Konferenz des Theater Jugend Clubs im Innenhof des Kulturforum
von Edzard Schoppmann
Zur Form:
Nach vielen Monaten, in denen der Jugendclub ausschließlich über Zoom proben durfte, wagen wir uns wieder vor Menschen und versuchen kurz vor Spielzeitende unser Spielzeit-Motto „Utopia“ noch einmal mit spielerischem Leben zu erfüllen.
Erst seit sehr Kurzem dürfen wir uns wieder live mit den jungen Spielwütigen aus unserem Jugendclub treffen und tun das ausschließlich im Freien. Die Probezeit an einem abendfüllenden Theaterstück im herkömmlichen Sinne ist nun für eine seriöse Probenarbeit mit Schüler*innen deutlich zu kurz, sodass wir erstmals eine Theateraufführung als Zoom-Konferenz wagen– in dem Medium also, indem wir seit November 2020 arbeiten - in körperlicher Präsenz aller Darsteller*innen und vor physisch anwesenden Zuschauer*innen.
Zwölf Darsteller*innen sitzen mit ihren Laptops und ihren Kameras an Tischen auf dem Vorplatz des Kulturforums und präsentieren das Stück in Form einer Zoom-Konferenz, die auf eine große Kino-Leinwand übertragen wird. Die Zuschauenden erleben also die live sprechenden und vor ihren Kameras am Laptop spielenden jungen Menschen und sehen zugleich auf der Leinwand die zoom-Konferenz, die zwischen verschiedenen Ansichten wechselt.
Zum Inhalt:
Menschen am Jahreswechsel 2018/2019 in Deutschland, wie sie heute in jeder größeren oder kleineren deutschen Stadt leben könnten und wohl tatsächlich leben. Sie eint ein Gefühl der Fremdheit, der Verdacht, nicht wirklich dazuzugehören und eine große, zum Teil aber sehr versteckte Sehnsucht danach lieben zu lernen und geliebt zu werden.
Eine Inszenierung des Theater Jugend Clubs, die auf den ersten Blick wenig mit Corona zu tun hat, auf den zweiten Blick aber deutlich mehr:
Edzard Schoppmanns Stück, das vor der Pandemie entstand, gewinnt heute, da viele Menschen sehr wenig längere direkte Kontakte zu anderen Menschen haben, an Brisanz und Tragik.
Ein Stück über Isolation, Einsamkeit und die Sehnsucht nach Liebe in einem modernen Medium der „corona-sicheren digitalen Welt“, in der wir alle „irgendwie“ verbunden scheinen und doch physisch in unserem Zoom-Fenster alleine bleiben. Auch aus ästhetischen und inhaltlichen Gründen hat sich der Theater Jugend Club Fürth also für eine Aufführung als Live-Zoom-Konferenz entschieden.

Produktion Stadttheater Fürth - Theater Jugend Club

Spielleitung: Sue Rose, Sarah Landschütz, Johannes Beissel

Es spielen Mohamad Badawi, Johannes Beissel, Norah Brockhaus, Vilja Bruder, Clara Deiters, Isabella Egea, Miriam El Banna, Viet Fuchs, Flora Horvath, Tarek Patz, Sophie Rojt, Sofia Smirnov
Unterstützung Kostüme: Anke Kreuzer-Scharnagl, Malina Siegel, Ensemble
  • 13.07.2021
    21:30
    Kulturforum Fürth, Vorplatz
    Freier Verkauf